Sommerfest der Kieler Wirtschaft - Zwischen Wirtschaft, Politik und Kompressoren

Zunächst trafen sich ausschließlich die Mitgliedsunternehmen des UV Kiel zur satzungsmäßigen Jahresversammlung. „Wir können auf ein sehr erfolgreiches Verbandsjahr zurückblicken“, so Vorstandsvorsitzender Hendrik Murmann bei der Begrüßung. „Über 36 Neumitglieder schenken uns ihr Vertrauen. Ein starkes Zeichen für Wachstum und Stabilität.“ Aktuell zählt der UV Kiel 361 Mitglieder mit 42.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Absoluter Verbandsrekord: Mehr als 950 TeilnehmerInnen besuchten eine der über 30 UV Kiel-Veranstaltungen.

Neuer Beiratsvorsitz beim UV Kiel: Frau Dr. Caroline Toffel (Kieler Volksbank eG) legte ihr Amt als Beiratsvorsitzende zum 6. Juni 2018 nieder. Herr Burkhard Baum (Deutsche Bank AG), bereits seit 2009 im UV Kiel Beirat aktiv, wurde von den Mitgliedern einstimmig als neuer Vorsitzender des beratenden Gremiums gewählt.  

Auch Dr. Sabine Maaßen (thyssenkrupp Marine Systems GmbH) sowie Dr. Stefan Bokstaller (KVP Pharma + Veterinär Produkte GmbH) sind aus dem Beirat aufgrund beruflicher Veränderungen ausgeschieden. Der UV Kiel bedankte sich herzlich für die gute Zusammenarbeit und begrüßte gleichzeitig die von der Mitgliederversammlung neugewählten Beiratsmitglieder Herrn Bernd Hartmann (thyssenkrupp Marine Systems GmbH) und Herrn Bernd Schmidt (Kieler Volksbank eG).

Neben diversen Vertretern aus der regionalen Wirtschaft zählten auch der Oberbürgermeister der Stadt Kiel Dr. Ulf Kämpfer wie auch der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz (FDP) zu den hochkarätigen Gästen.
Während normalerweise am Veranstaltungsort auf dem Produktionsgelände von J.P. SAUER & SOHN Kompressoren hergestellt und verarbeitet werden, kam es nun zu einem wortgewandten Meinungsaustausch zwischen Vertretern der Wirtschaft und Politik.

So appellierte der UV Kiel Vorsitzende Hendrik Murmann vor den mehr als 230 Gästen dazu, dass der Ausbau der digitalen und analogen Infrastruktur in Kiel und Umgebung verstärkt vorangetrieben werden muss, damit Kieler Unternehmen auch weiterhin wettbewerbsfähig bleiben. Weiter hob er die Bedeutung von Produktionsbetrieben und der klassischen Industrie hervor, da diese wichtige Schlüsselfaktoren für Wachstum und Wohlstand darstellen.

Auf die, durch den UV Kiel Vorsitzenden, vorgebrachten Forderungen für mehr Bürokratieabbau und mehr Einsatz, damit es nicht zu Diesel-Fahrverboten komme, reagierte Kämpfer wohlwollend. So strebt er an, in seinem Einflussbereich den Unternehmen ein offenes Ohr, wie auch mehr Planungssicherheit für künftige Projekte zur Verfügung zu stellen. Damit die „Kieler Wirtschaftsfamilie“ weiterhin blüht und gedeiht, sieht Kämpfer die Initiierung einer internationalen Schule als wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Die Forderung des UV Kiel, dass Wirtschaft auch weiterhin Chefsache bleiben muss, unterschrieb Kämpfer gern: „Wenn es nach mir geht, bleibt es so wie es ist.“ So spare sich der Wirtschaftsdezernent die Überzeugungsarbeit beim Oberbürgemeister, so der Verwaltungschef über seine Doppelrolle.

Als besonderen Gastredner des diesjährigen Sommerfestes der Kieler Wirtschaft konnte Herr Dr. Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein gewonnen werden. In einer schwungvollen Rede erläuterte Buchholz die Wirtschaftspolitik des Landes Schleswig-Holstein, wie auch die Entscheidungsfindung für den neu eingeführten Feiertag im Oktober. Er verdeutlichte aber auch, dass es für eine aufblühende Wirtschaft unabdingbar ist, dass im Norden in den kommenden Jahren ein attraktives Milieu für Start-Ups geschaffen wird. Auch gelang es Buchholz galant die Verbindung zwischen Fledermausüberflughilfen und dem stockenden Ausbau der schleswig-holsteinischen Infrastruktur mit einem Augenzwinkern aufzuzeigen.

Der angenehme Sommerabend mit Urlaubsflair und das leckere Grill-Buffet unseres Mitgliedsunternehmens „Hotel Birke“ animierten die unterschiedlichen Akteure aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur noch lange auf dem historischen Betriebshof zu verweilen und sich auszutauschen.